Protokoll der Mitgliederversammlung des Freundeskreis Knechtsche Hallen – Keimzelle Kranhaus am 09.11.2023

Ort: Kantino

Beginn: 19:00 Uhr

Ende: 21:10 Uhr

TeilnehmerInnen: s. anliegende TeilnehmerInnenliste

Tagesordnung:

TOP 1 Begrüßung und Formalia

TOP 2 Genehmigung der Tagesordnung

TOP 3 Genehmigung Protokoll JHV 2022

TOP 4 Bericht des Vorstandes

TOP 5 Bericht des Arbeitskreises

TOP 6 Bericht des Kassenwarts/Kassenprüfers

TOP 7 Entlastung des Vorstandes

TOP 8 Bildung des Wahlvorstandes

TOP 9 Neuwahl des Vorstandes

TOP 10 Neuwahl der KassenprüferInnen

TOP 11 Ausblick des neuen Vorstandes

TOP 12 Verschiedenes

 

TOP 1 Begrüßung und Formalia

Die Vorsitzende Ellen Kraft begrüßt die Mitglieder und Gäste. Sie stellt fest, dass die Mitgliederversammlung ordnungsgemäß eingeladen wurde und weist darauf hin, dass bei Abstimmungen nur die Mitglieder abstimmungsberechtigt sind.

TOP 2 Genehmigung der Tagesordnung

Die Tagesordnung wird ohne Gegenstimme und Enthaltungen genehmigt.

TOP 3 Genehmigung Protokoll JHV 2022

Das Protokoll der JHV 2022 wird ohne Gegenstimme, mit 1 Enthaltung, genehmigt.

TOP 4 Bericht des Vorstandes

Ellen Kraft berichtet:

Nachdem wir auf unserer letzten Mitgliederversammlung die Auflösung des Vereins abgewendet haben, sind wir auf verschiedenen Ebenen aktiv geworden:

Claus Schlüter berichtet:

Der Arbeitskreis, der sich auf der letzten Mitgliederversammlung gebildet hat, war mit zirka zehn Leuten angetreten, den Vorstand zu entlasten. Er hatte dann recht kurzfristig seine Arbeit aufgenommen und sich regelmäßig getroffen. Eine Reihe von Veranstaltungen, so auch die Podiumsdiskussion im Frühjahr, wurden durch den Arbeitskreis in Absprache mit dem Vorstand initiiert. Nähere Einzelheiten wird der Arbeitskreis gleich in einem eigenen Bericht darlegen.

Ellen:

Investor

Wir haben verschiedene Gespräche mit der Fa. Semmelhaack geführt. Zu Beginn des Jahres wollten wir erfahren, wie es mit den KH weitergeht und mit der Umsetzung der Kulturetage. Halle 2+3 bleiben bestenfalls die Fassaden stehen, innen wird alles entkernt und zu Parkhäusern umfunktioniert. Halle 1: 5000-6000 qm Büro Semmelhaack, der Rest könnte von der Stadt als Kulturetage angemietet werden. S. wartet noch auf Rückmeldung der Stadt, wie viel diese anmieten wollen. Zwischen Halle 1 und Parkhäusern soll ein überdachter Gang zum Flanieren mit Gastronomie entstehen.

Im Jahr 23 sollten schon mal die Fenster dort ausgetauscht und das Dach ertüchtigt werden, damit das Gebäude nicht weiter verfällt.

Im Verlauf gab es weitere Gespräche, zuletzt im August, ohne weitere Neuerungen.

Politik

Anfang des Jahres haben wir einen offenen Brief an die Fraktionen der Elmshorner Bürgerschaft verfasst mit der Aufforderung, ein klares Bekenntnis zum Erhalt des Kranhauses und der umgebenden Mantelhalle abzugeben.

Im Januar beauftragte der SUA die Stadtverwaltung (das Kulturamt), ein Konzept zur möglichen Anmietung einer Fläche von 500 bis 1.000 m² in den Knechtschen Hallen, zur Realisierung kultureller, gesellschaftlicher und öffentlicher Zwecke, zu erstellen. Dazu hat uns Herr Moritz (Kulturdezernent) zusammen mit Fr. Schultz (Kulturamt) zu einem Gespräch eingeladen, bei dem wir erneut unsere Ideen eingebracht haben.

Im Mai haben wir am „Runder Tisch Kultur“ von der Stadt im Apollo teilgenommen, und auch hier ging es um Ideen/Vorschläge/Nutzungen der Kulturetage, die zwischenzeitlich von einer kompletten Etage, über 500 – 1000qm auf max. 500 qm Kulturraum geschrumpft war. Es gab dort einen großen Konsens der anwesenden Vereine und Kulturschaffenden, dass zusätzliche Räumlichkeiten in den KH auf jeden Fall notwendig seien. Natürlich gab es auch Kritiker, die der Meinung waren, dass es schon genug Kultur in Elmshorn gebe.

Claus:

Im April des Jahres hatten wir eine Podiumsdiskussion im Kranhaus, an der alle Fraktionen teilgenommen haben. Themen waren: Entwicklungen im Sanierungsgebiet, Kulturetage Knechtsche Hallen und die Zukunft des Kranhauses mit Mantelhalle. Es gab eine lebhafte Diskussion um die Belebung der Knechtschen Hallen, um die Kulturetage, leider auch etwas ausufernd um Parkraumkonzepte, um das Kranhaus und die Mantelhalle. Es wurde ein/e Kulturmanager/in und die Kranhaussanierung ins Gespräch gebracht, und am Ende bestand die einhellige Meinung, dass die Mantelhalle erhalten bleiben sollte. Wichtig war einigen Teilnehmern vor allem, mit welchem Konzept die kleinen Knechtschen Hallen betrieben werden sollten und was das kosten wird.

In der letzten Kollegiumssitzung vor der Sommerpause wurde außerdem mehrheitlich das Innenstadtentwicklungskonzept beschlossen. Darin stand u.a.:

 

Die Knechtschen Hallen sind ein ikonischer Leuchtturm Elmshorns. Sie beherbergen kulturelle Nutzungen, die einen wichtigen Bestandteil der Elmshorner Kulturszene darstellen und auch in der Region wahrgenommen werden.

Das sehen wir grundsätzlich als ein wichtiges Statement an! Unklar bleibt, wie mit 465qm in 20 Wochen im Jahr in den großen Hallen ein kulturelles, ikonisches Leuchtturmprojekt entstehen soll.

Nach den Wahlen im Mai gab´s eine neue Zusammensetzung der SUA.

Ellen:

Im ersten SUA nach der Sommerpause gab es eine Anfrage der Politik an die Verwaltung: Zwischenstand Kulturetage. Diese Anfrage war ignoriert worden. Es gab keine Antwort! Ebenso wurde bekannt, dass bisher noch kein denkmalaffines Architektenbüro beauftragt worden war, um den Abriss Berliner Str. 18 einzuschätzen.

Für uns ist es völlig inakzeptabel, dass Anfragen der Politik so ignoriert werden!

Mitte September hatten wir dann unser nächstes Stadtgespräch mit Fr. Schultz und Hr. Gehle, die uns unumwunden mitteilten, dass unser Mietvertrag mit der Stadt in 2024 nicht erneuert wird. Es wurde argumentiert, dass div. Bau- und Abrissarbeiten in 24 geplant seien und es uns nicht zuzumuten sei, geplante Veranstaltungen ggf. absagen zu müssen.

Bei diesen Arbeiten handelt es sich um das Verbindungsdach zwischen Mantelhalle und KH, das von der Fa. Semmelhaack abgerissen werden möchte. Dazu gab es Gespräche mit der Firma, die uns versicherte, dass die betroffene Brandschutzmauer (Mantelhalle) natürlich von ihnen nach dem Abriss des Daches wieder ertüchtigt werden würde, was auch so im Baurecht vorgesehen ist. Außerdem wurde uns zugesichert, dass, wenn irgend möglich, die Arbeiten im Winter, wenn das Kranhaus nicht bespielt wird, ausgeführt werden.

Zum Abriss Citastromgebäude: Hr. Gehle bestand weiterhin darauf, dass auch die Mantelhalle komplett abgerissen wird und somit kein Kranhausbetrieb möglich sei, so wie es vor Jahren im SUA entschieden wurde.

Zwischenzeitlich gab es hierzu in der Politik, wie bereits beschrieben, andere Ansichten und das wurde im Oktober im SUA untermauert durch einen fast einstimmigen Beschluss der Politik, das Kranhaus und die Mantelhalle zu erhalten!

Mit diesem Beschluss wurde die Verwaltung beauftragt, nun den Antrag an die untere Denkmalschutzbehörde zu stellen, das Citastromgebäude abreißen zu dürfen, um den Ausbau der Berliner Str. umzusetzen. Bisher war immer nur von der Berliner Str. 18 die Rede und die beinhaltete wohl Citastromgebäude und Mantelhalle. Jetzt werden beide einzeln betrachtet. Wie lange diese Genehmigungsverfahren dauern und was letztendlich dabei rauskommt, kann keiner so wirklich sagen.

Irritationen gab es auf der Mitgliederversammlung weil es wohl 2 Abrissanträge der Verwaltung (Citastromgebäude und Mantelhalle) geben soll, was in Anbetracht der Abstimmung für den Erhalt der Mantelhall unsinnig wäre. Das konnte nicht geklärt werden. Protokolle der Sitzungen liegen noch nicht vor und müssen abgewartet werden.

Wir stellen fest: Die Informationspolitik seitens der Verwaltung gegenüber der Politik und dem Freundeskreis ist völlig inakzeptabel!

Auf der gleichen Sitzung des SUA wurde auch mit großer Mehrheit dafür gestimmt, den Mietvertrag fürs Kranhaus für 2024 zu erneuern.

Claus:

In der ersten Sitzung des SUA nach der Sommerpause haben wir, genauso wie in der Oktobersitzung, angeboten, unser Konzept einer Nutzung von Kranhaus und Mantelhalle vorzustellen, so wie es in der Podiumsdiskussion im Frühjahr gewünscht wurde. Die Resonanz war zunächst eher dürftig. Es hatten sich eigentlich nur zwei Neumitglieder der FDP im SUA gemeldet, um sich einmal ausführlicher zu informieren. Diese Info-Veranstaltung hat mittlerweile stattgefunden.

Dass aus dem Bauamt keine Reaktion zur Zusammenarbeit kam, war absehbar.

Wir hatten uns deshalb entschlossen, die einzelnen Fraktionen anzuschreiben und unser Konzept dort vorzustellen. Eine Rückmeldung auf unser Schreiben erfolgte bisher von Frau Kindlein von den Grünen, wo wir demnächst unsere Ideen vorstellen werden.

Ellen:

Im Oktober waren wir Gastgeber im Kranhaus für den „Runden Tisch Kultur“ der Stadt. Dort wurde bekannt gemacht, dass nur noch angedacht ist 460 qm Kulturraum über 20 Wochen im Jahr, angelegt auf 20 Jahre in den KH anzumieten. Die restliche Zeit würde Semmelhaack den Kulturraum selbst betreiben. Auch die hausmeisterlichen Tätigkeiten würde Semmelhaack übernehmen für die Stadt. Dafür ist die Auswahl der Kultur, die im Kulturraum stattfinden soll, natürlich sehr eingeschränkt.

Geplant wird außerdem eine Kulturmesse (Vorbereitungstreffen 29.11.) und ein Kulturportal (ist noch nicht aktiviert), das u.a. auch für den Austausch von Equipment genutzt werden kann.

Claus:

Veränderungen und Instandsetzung des Kranhauses

Das Kranhaus wurde mit Elementen ausgestattet, um die Akkustik zu verbessern. Die Musiker, die auf unseren sieben Musikveranstaltungen aufgetreten sind, waren sehr angetan von dem Klang im Kranhaus. Und es waren auch eine Reihe von Profimusikern dabei, die diesen Eindruck bestätigten.

Da es niemanden im Verein gab, der mit einem digitalen Mischpult umgehen kann, haben wir das einmal teuer erstandene durch ein analoges Mischpult ersetzt, wofür man auch ein bisschen Einarbeitung benötigt, aber das dürfte für die meisten Musiktreibenden kein Problem sein.

Um den Besuchern des Kranhauses den Anblick des Kabelsalats unter der Bühne zu ersparen, haben wir gleich die Gelegenheit genutzt, auf einer, unter der Bühne, vorgebauten Blende das zu dokumentieren, wofür wir stehen. Kommunikation – Kunst - Kultur

Nachdem wir das Bauamt mehrfach gebeten haben, den Kranhausgarten wieder einzuzäunen, damit nicht jeder mit seinem Hund dort durchläuft oder abends irgendwelche Gruppen ihren Alkoholpegel dort regeln, wurde vor kurzem ein Bauzaun dort aufgestellt. Dafür gibt es keine Schönheitspreis, aber es hat sich eine neue Urban-Gardening Gruppe gefunden, die sicherlich auch die Optik des Gartens in Angriff nehmen wird. Helfende Hände sind in der Gruppe gern gesehen.

Ansonsten sind wir seit ein paar Monaten, dank der Unterstützung von Tine Süßle und Michael Nicolai mit unseren Aktivitäten auch bei Facebook und Instagram präsent.

TOP 5 Bericht des Arbeitskreises

Volker Lützen bedankte sich bei den Mitgliedern des AK für die Unterstützung. Das Kranhaus zu beleben ist gelungen. Alles was im AK entwickelt wurde, wurde durch den meist anwesenden Vorstand genehmigt. Der AK sah und sieht sich in einer beratenden Funktion. Einzig die Stärkung des Vorstandes sei nicht gelungen.

TOP 6 Bericht des Kassenwarts/Kassenprüferinnen

Franz gibt einen kurzen Überblick über die Finanzen des Vereins und hat eine Aufstellung vorbereitet, die dem Protokoll beiliegt.

Beate Raudies (Kassenprüferin) berichtet über die Kassenprüfung, die sie zusammen mit Sabine Jähne durchgeführt und keine Beanstandungen hat.

TOP 7 Entlastung des Vorstandes

Fr. Raudies bittet um Entlastung des Vorstandes.

Abstimmung: 10 Zustimmungen, 3 Enthaltungen, keine Gegenstimme

TOP 8 Bildung des Wahlvorstandes

Als Wahlleiter wird Jürgen Kraft vorgeschlagen und ohne Gegenstimmen gewählt.

TOP 9 Neuwahl des Vorstandes

Als Vorsitzender wird Claus Schlüter vorgeschlagen und mit 1 Enthaltung, ohne Gegenstimmen gewählt. Als stellvertretende Vorsitzende wird Herta Laages vorgeschlagen und in Abwesenheit (schriftl. Einverständnis lag vor und wurde verlesen) einstimmig ohne Gegenstimmen gewählt.

Als Kassenwart wird Franz Sahm wieder vorgeschlagen und mit 1 Enthaltung ohne Gegenstimmen gewählt. Franz hat die Wahl angenommen.

Als Beisitzer wurden Ellen Kraft, Peter Schaumann (in Abwesenheit, schriftl. Einverständnis liegt vor) und Thomas Wehrmann vorgeschlagen und einstimmig ohne Gegenstimmen gewählt. Die anwesenden Beisitzer nahmen die Wahl an.

TOP 10 Neuwahl der KassenprüferInnen

Als KassenprüferInnen wurden Beate Raudies und Jürgen Kraft vorgeschlagen und einstimmig ohne Gegenstimmen gewählt. Beide nahmen die Wahl an.

--- Ausblick Top 11 siehe Anlage

TOP 12 Verschiedenes

Uwe Köpcke berichtet noch, dass Hr. Semmelhaack nicht mehr sein Büro in den Knechtschen Hallen (Schlossstr.) ansiedeln will, sondern studentisches Wohnen.

Außerdem haben Untersuchungen der beiden anderen Hallen ergeben, dass die älteste Halle (am Ende) nicht mehr zu erhalten sein wird! Hier bleibt es dabei, dass beide Hallen für Parkhäuser vorgesehen sind.

Volker Lützen fragt den Vorstand, ob ein Weiterbestehen des AK gewünscht wird. Der Vorstand bedankt sich nochmal für die sehr unterstützende Arbeit des Arbeitskreises und würde sich über eine Fortsetzung freuen. Volker sagt daraufhin eine weitere Unterstützung durch den AK zu.

Michael hat den Flyer für unseren Weihnachtsmarkt am 3. Dezember mitgebracht, und die Flyer werden verteilt.

Ende der Mitgliederversammlung: 21:10 Uhr

Für das Protokoll: Ellen Kraft (Schriftführerin)

Claus Schlüter Vorsitzender

 

Kontakt:

Freundeskreis
Knechtsche Hallen -

Keimzelle Kranhaus e.V.
Vorsitzender Claus Schlüter

Geschäftsstelle:

Lönsweg 42

 

25335 Elmshorn

Telefon: 04121 - 103172


E-Mail: info@knechtschehallen-elmshorn.de