Mitgliederversammlung 11. November 2023

TOP 11 Ausblick des neuen Vorstandes

Claus Schlüter gibt einen Ausblick auf das vorliegende Vereinsjahr:

Wir sind schon einen großen Schritt weiter gekommen, da man inzwischen, zumindest in weiten Teilen der Politik, realisiert hat, dass es uns nicht darum geht, im Kranhaus und der Mantelhalle eine Spielwiese für die Aktivitäten einiger Vereinsmitglieder zu finden, sondern dass es uns um gesellschaftliche Ziele geht. Wir wollen einen Teil denkmalgeschützter Elmshorner Industriekultur erhalten und wir wollen diese Gebäude, gemäß unserem Kranhauslogo, Kommunikation, Kunst und Kultur, zu einem Treffpunkt in diesem Sanierungsgebiet machen.

Vor einem Jahr hieß es von verschiedenen Seiten, dass unsere Arbeit getan sei, da die Knechtschen Hallen ja gerettet seien. Diese Rufe kamen teilweise von der Politik, aber vor allem aus dem Rathaus, was, wenn man es genauer betrachtet, verständlich war. Ja, die großen Knechtschen Hallen scheinen durch das Einschreiten eines Investors vor dem Verfall gerettet. Doch dadurch hat die Stadtverwaltung keinen Freibrief bekommen, den kleineren Teil der Knechtschen Hallen, der sich im Besitz der Stadt befindet einfach abzureißen. Es ist umso wichtiger diesen Teil ebenfalls zu erhalten, da unser, auch in unserer Satzung verankertes, Ziel, ein kulturelles Zentrum im Sanierungsgebiet zu schaffen, nicht erreicht ist.

Es wird in dem von Semmelhaack übernommenen Teil keine Kultur von unten geben, es wird dort kein Treffpunkt für die Elmshorner Bevölkerung geschaffen werden. Dort wird es nur einen sehr kleinen Ausschnitt eines kulturellen Lebens geben und dieser Ausschnitt wird nicht laut sein, er wird nicht schmutzig sein und er wird nicht spontan sein. Alleine aus diesem Grund sehe ich, und hoffentlich viel andere auch, unser Engagement noch nicht als erfüllt an.

Wir werden also weiterhin den Verantwortlichen in der Elmshorner Stadtverwaltung durch vielfältige Aktivitäten im Kranhaus klar machen müssen, wie wichtig der Erhalt und der Ausbau dieser kulturellen Stätte ist. Leider fehlt uns in der Verwaltung jegliche Unterstützung, so dass wir vor allem die Unterstützung in der Politik und in der Öffentlichkeit suchen müssen. Wir werden also, wie in der Vergangenheit zweigleisig fahren: zeigen, was im Kranhaus und der Mantelhalle möglich und erstrebenswert ist und gleichzeitig nicht locker lassen, damit die Verwaltung nicht von einem Abriss zum nächsten sich vorarbeiten kann, sondern endlich einmal ein klares Bekenntnis zum Erhalt eines großen Teils der kleinen Knechtschen Hallen festgeschrieben wird. Letzteres heißt auch, dass wir ein mögliches Konzept der Nutzung erarbeitet haben, dass nun aber auch einmal ein Architekturbüro mit der detailierten Umsetzung und eines Kostenrahmenplans beauftragt werden muss.

Für uns bedeutet das, dass wir Politik und, wenn möglich, die Verwaltung von unserem Konzept zu überzeugen versuchen und gleichzeitig mit vielfältiger Nutzung des Kranhauses im Gespräch bleiben. Das letzte Jahr hat gezeigt, dass, nach langsamen Start, sich allmählich wieder ein kulturelles Pflänzchen entwickelt, dass es zu gießen und zu pflegen gilt, um das Kranhaus und, wenn möglich diesen sich entwickelnden Stadtteil zu beleben. Aufgerufen sind also alle kreativen und kulturell interessierten Menschen, sich in unserem Verein einzubringen.

Eine ganzjährige Nutzung des Kranhauses ist aber nur möglich, wenn es denn bald mal instandgesetzt und winterfest gemacht wird. Auch dieses wird nur möglich sein, indem die Mantelhalle mit in ein Gesamtkonzept einbezogen wird. Es gibt also noch einiges zu tun. Es wird, so lange die Elmshorner Verwaltung daran beteiligt ist, nicht schnell gehen, aber zumindest hat das letzte Jahr gezeigt, dass etwas geht!

 

Kontakt:

Freundeskreis
Knechtsche Hallen -

Keimzelle Kranhaus e.V.
Vorsitzender Claus Schlüter

Geschäftsstelle:

Lönsweg 42

 

25335 Elmshorn

Telefon: 04121 - 103172


E-Mail: info@knechtschehallen-elmshorn.de