Liebe Pressefreund*innen der Knechtschen Hallen!
Fast zeitgleich mit dieser Presseinformation erhalten Sie ein Anschreiben des Freundeskreises an die Herren Hahn, Hatje, Bredemeier und Sachau.
Seit vielen Jahren kämpft der Freundeskreis für den Erhalt der Knechtschen Hallen und deren sinnvolle gesellschaftliche Nutzung. Wir haben dialogorientiert agiert, Veranstaltungen durchgeführt, Konzepte entwickelt, Denkanstöße gegeben und immer wieder das Augenmerk auf die Knechtschen Hallen gelenkt.
Dabei waren wir mit allen Akteuren im Gespräch. Gescheitert sind wir immer wieder an unterschiedlichsten und sich widersprechenden Informationen und Erklärungsmustern. Welche Sichtweisen unserer Gesprächspartner für den nicht vorankommenden Prozeß der Entwicklung der Knechtschen Hallen sachlich richtig waren konnten wir nie verifizieren. Das lag daran, dass nie alle entscheidenden Akteure an einem Tisch gesessen haben. Um diesem Mißstand abzuhelfen, wurde die Idee eines runden Tisches geboren. Alle Akteure sollten sich zusammensetzen: Der Eigentümer Herr Sachau, die Verwaltung der Stadt Elmshorn, die Selbstverwaltung vertreten durch den Bürgervorsteher Herrn Hahn, der Freundeskreis, die Denkmalschutzbehörde und Vertreter des Landes Schleswig-Holstein.
Als der Freundeskreis anlässlich der Bürgermeisterwahl die Kandidaten in das Kranhaus einlud, kam es zum Schwur: alle Anwesenden begrüßten die Idee des runden Tisches und sagten ihre Teilnahme zu.
Der Freundeskreis sollte die Rahmenbedingungen schaffen, ins Kranhaus einladen und einen geeigneten Moderator finden. „Herr Jähne, nehmen Sie das in die Hand!“
Wir haben unseren Auftrag erfüllt. Ein sehr erfahrener und sachkundiger Moderator ist bereit, die Moderation zu übernehmen. Wir haben den Kontakt zur Stadt hergestellt. Alle Voraussetzungen zur Durchführung des runden Tisches liegen vor.
Nun erfahren wir, dass der runde Tisch nicht stattfindet.
Gründe dafür kennen wir nicht .
Wer die Durchführung scheitern lässt, wissen wir nicht. Deswegen machen wir klar, dass wir die Zusage zum runden Tisch einfordern. Wir sind nicht bereit, zu akzeptieren, dass schon wieder eine zukunftsweisende und hoffnungsvolle Möglichkeit, den Prozeß um die Knechtschen Hallen endlich voranzubringen, wie eine Seifenblase zerplatzt. Wir sind erst recht nicht bereit, hinzunehmen, dass schon wieder ein intransparentes Verfahren irgendwo hinter verschlossenen Türen stattfindet, von dem die interessierte und engagierte Öffentlichkeit nichts mitbekommt.
Aus unserer Sicht war die geplante Teilnahme des Freundeskreises an dem runden Tisch auch keine milde Gabe eines edlen Spenders sondern eine Notwendigkeit, um endlich einer Beteiligungskultur Gehör zu verschaffen.
Wir betrachten daher die Absage des runden Tisches auch als Affront an die Stadtgesellschaft und den Freundeskreis als Teil dieser.
Nachdem wir nun feststellen müssen, dass all unsere gesprächsorientierten Anstrengungen fruchtlos geblieben sind, werden wir andere Wege gehen und andere Konzepte umsetzen müssen.
Wir werden lauter und unbequemer sein müssen. Sonst ist es für die Knechtschen Hallen und damit für ein mögliches Leuchtturmprojekt im Stadtumbaugebiet zu spät.