Exposé Erhalt der Mantelhalle

 

Schon 2015 im Endbericht des Planungs- und Beratungsbüro StadtArt im Rahmen des ExWoSt-Programms „Innovation für Innenstädte“ wurde die Idee geäußert, die 650 Quadratmeter große Mantelhalle, die das Kranhaus umgibt zu erhalten und zu nutzen. Für das „Kranhaus plus“ bezeichnete Konzept erklärte sich 2014 das für das Modellvorhaben zuständige Bundesministerium bereit, Mittel bereitzustellen.

 Mit der bisherigen Arbeit des Freundeskreises wird, so der Endbericht, „ein Beitrag zur Stärkung der ortsansässigen Kultur- und Kreativwirtschaft geleistet“. Vor allem werden durch das Konzept auch die jüngeren Bevölkerungsgruppen angesprochen, die sich „bislang öffentlich eher sporadisch bei der Entwicklung des Areals eingebracht haben“. In dem Bericht wird darauf hingewiesen, dass die Einbeziehung der kulturellen Szene und der jüngeren Bevölkerungsgruppe für die „innovationsorientierte Entwicklung des Gebietes nicht unbedeutend“ ist und dass das Konzept ein Signal für die lokale Wirtschaft setzen kann, sich an der Entwicklung des Gebiets zu beteiligen.

 Wir als „Freundeskreis Knechtsche Hallen – Keimzelle Kranhaus“ möchten zusammen mit der Stadt Elmshorn, als Besitzer der Mantelhalle, ein Konzept erarbeiten, um die Mantelhalle zu erhalten und zu einem kulturellen Treffpunkt für die Elmshorner Bevölkerung auszubauen. Die Mantelhalle und das Kranhaus sollten zu einem eigenständigen baulichen Kleinod werden in dem neu zu erschaffenden Quartier.

 Für eine Nutzung der Mantelhalle wären eine Reihe baulicher Maßnahmen sowohl außen als auch im Innenbereich erforderlich. Nach dem Abriss des Cita-Stromgebäudes wäre für die Mantelhalle eine neue Giebelfront zu erstellen. Eine Konstruktion aus Metall und Glas könnte als attraktiver Eye-Catcher Besucher anziehen. Die zugemauerten Fenster würden wieder geöffnet und durch ein dem Bau und den nebenliegenden Knechtschen Hallen entsprechendes Sprossenfensterbild aufgewertet. Das Dach müsste durch ein Warmdach ersetzt und die Außenmauern gedämmt werden. Möglich wäre eine teilweise sichtbare, innen liegende Stahlkonstruktion für das neue Dach, in der auch die Dämmung integriert wird.

 Für die baulichen Maßnahmen im Innenbereich gäbe es die Möglichkeiten, die vorhandenen Pfeiler und die Dachkonstruktion als dekoratives Element zu erhalten. Für den Innenausbau gibt es schon eine Reihe Ideen und Vorschläge durch den oben angeführten Endbericht der Firma StadtArt oder durch Bachelor- und Masterabschlussarbeiten der letzten Jahre. Möglich wäre eine Zweiteilung der Mantelhalle in Ost-Westrichtung. Der nördliche Teil mit dem davor liegenden Außenbereich könnte als Gastronomiebetrieb von der Stadt vermietet werden, während der südliche Bereich, zur Schlossstraße, aus kleinteiligen, flexiblen Räumlichkeiten besteht, der von Kulturschaffenden kurzzeitig angemietet werden kann, der zu Tagungen der Stadt oder Politik genutzt wird oder in dem, ähnlich dem Info-Point in der Hamburger Hafencity, die Stadt der Bevölkerung ihre Absichten im Quartierumbau oder anderen geplanten Veränderungen im Stadtbild präsentiert.

 Die Kosten für diesen Ausbau werden sich für die Stadt nicht durch die Vermietung der neuen Flächen amortisieren. Der Vorteil für die Stadt läge in der steigenden Attraktivität des Innenstadtbereichs für gewerbliche Aktivitäten.