Vorstand positioniert sich zu den Häusern 18 und 20

Unsere erste öffentliche Vorstandssitzung nach der Corona-Zwangspause war gut besucht. Das Abstandsgebot hat uns nicht an einem angeregten Austausch gehindert.

Aus aktuellem Anlass haben wir sehr intensiv das Schicksal der Häuser Berliner Strasse 18 und 20 diskutiert und einen kritischen Blick auf die intransparenten Entscheidungswege der Stadtverwaltung im Stadtumbauprozess geworfen.

Die Beteiligung der Stadtgesellschaft am Stadtumbau ist aus Sicht des Freundeskreises unerlässlich.

Wir haben uns klar für den Erhalt der Häuser Berliner Strasse 18 und 20 ausgesprochen. Aspekte des historischen Erbes, der Baukultur, der städtischen Identität, der Nachhaltigkeit und der Aufenthaltsqualität sprechen für deren Erhalt. Dass gleichzeitig eine Verkehrspolitik der Zukunft und Abkehr von der Asphaltpolitik gefordert ist, ist für den Freundeskreis selbstverständlich.

 

Es lohnt sich allerdings genauso ein zweiter Blick auf die Häuser, wie sich eine pauschale und oberflächliche Betrachtung verbietet.

Der Freundeskreis will satzungsgemäß einen Erhalt der Knechtschen Hallen erreichen und deren sinnvolle gesellschaftliche Nutzung. Es kann sein, dass sich ein Investor findet, der den Erhalt nur darstellen kann, wenn ihm eine Zusatzfläche angeboten wird, die er wirtschaftlich einträglich nutzen kann. Sollte der Erhalt der Hallen OHNE diese Zusatzfläche ausgeschlossen sein und als Zusatzfläche NUR die Fläche der Berliner Strasse 18 in Betracht kommen, wäre der Freundeskreis als letztes Mittel bereit, den Erhalt des Hauses Berliner Strasse 18 aufzugeben.

Die entscheidende Phase für die Knechtschen Hallen beginnt mit der Fortsetzung des Workshops nach der Sommerpause. Dort wird sich zeigen, ob der Wille, die Knechtschen Hallen zu erhalten und einer sinnvollen Nutzung zuzuführen, ernst gemeint ist oder nicht. Denn es gilt nun wirklich: die Tage der Knechtschen Hallen sind gezählt. Wenn jetzt die entscheidenden Akteure nicht „in die Strümpfe“ kommen, dann stehen uns die letzten Tage der Knechtschen Hallen bevor und wir haben die einzigartige Chance des Stadtumbaus vergurkt. Dann stünde tatsächlich fest, dass Elmshorn weder Stadtumbau noch die Knechtschen Hallen kann.