Ein ganz bewegtes Jahr für uns, für das Kranhaus, die Knechtschen Hallen und unsere Stadt mit ihrem neuen Quartier geht zu Ende.
Zeit für einen Rückblick, für einen Blick auf unsere Anfänge, das, was wir gemeinsam bewegt haben, wo wir noch hinwollen und in welchem Kontext wir uns bewegen. Dabei darf allerdings der Blick auf „Aktuelles“ nicht ganz in den Hintergrund rücken.
Die Ausstattung des Kranhauses, mit der wir das Kranhaus zu einem kulturellen und gesellschaftlichen Veranstaltungszentrum machen wollen, läuft im sehr engen Zeitfenster auf Hochtouren. Ein Großteil dieser Ausstattung ist bereits vorhanden, ein Teil in der Anlieferung, ein letzter Teil wird jetzt bestellt.
Wir rechnen fest mit einem Zuschuss aus Mitteln der EU „SEEDS“ über die Lawaetz-Stiftung in Hamburg in Höhe von 5.000,00 Euro. Die Stadtwerke Elmshorn haben mit einer großzügigen Spende von 4.000,00 Euro einen wirklichen entspannenden Beitrag dazu geleistet, unser Projekt erfolgreich platzieren und fortführen zu können.
Mit einer weiteren Spende von 2.500,00 Euro, die nach dem Jahreswechsel von der Sparkasse Elmshorn dazukommen wird, sind wir gut aufgestellt, solide finanziert und können arbeiten.
Vor allem können wir damit eines unserer wesentlichen Ziele nachhaltig verfolgen: Allen gesellschaftlichen Gruppen ein Forum zu bieten, insbesondere denen, die gute Ideen haben, aber kein Geld.
Wir müssen und können es uns erlauben, zu sagen: Kommt zu uns! Wir haben starke Partner an unserer Seite, die es uns ermöglichen, Euch unsere Angebote kostenlos oder für kleines Geld zur Verfügung zu stellen.
Dafür geht unser Dank noch einmal an alle Förderer, an die Elmshorner Unternehmen, die uns unterstützt haben und insbesondere an die Sparkasse Elmshorn, die Stadtwerke Elmshorn, die EU mit der Lawatz-Stiftung und nicht zuletzt die Stadt Elmshorn mit einer engagierten Verwaltung und einem Bürgermeister, der unserer Sache zugetan ist.
Mit meinem Dank an alle in unseren Reihen, die zu unserem großen Erfolg beigetragen haben, schlage ich jetzt den Bogen zu dem, was diese Botschaft sein soll: Ein Innehalten und Betrachten.
Wie war das möglich? Aus einer bewegten Gruppe, noch übersichtlich an der Zahl, mit einer guten Idee – Erhalt der Knechtschen Hallen – ist im März d.J. ein Verein geworden, der fast 100
Mitglieder hat, einen Unterstützerkreis von, jedenfalls erfassten, 400 Menschen…Die in dieser Zeit das Kranhaus kulturell und gesellschaftlich belebt, es baulich hergerichtet und technisch
ausgestattet haben.
Nun spricht eine gute Idee bereits für sich. Allein lebt sie aber nicht weiter. Sie braucht Menschen, die sich einbringen und vor allem an einem Strang ziehen. Die uneigennützig „die Sache“ in den Vordergrund stellen und bereit sind, die Idee offen weiterzuentwickeln und in einem gesellschaftlichen Gesamtzusammenhang zu stellen.
So wurde aus dem „Erhalt der Knechtschen Hallen“ ein gesellschaftliches Projekt, das um diese Kernaufgabe herum sein buntes Bild an Ideen und Aufgaben entwickelt hat. Wir wollen ein Forum bieten
für alle Menschen, die Ideen haben, kreativ sein, das Quartier mitentwickeln, Elmshorn bereichern, sich entfalten, Brücken schlagen und in Elmshorn mit Freude leben wollen.
Diese Identität leben wir bürgerschaftlich, offen, ohne Vorbehalte, transparent und niedrigschwellig,
Von dieser Idee getragen haben wir mit viel Einsatz im Kranhaus und auf unserer Hoffläche/Gartenfläche viel erreicht. Wir stehen für eine offene Gesellschaft und für die Hoffnung, mit Bürgersinn in Elmshorn Neues zu gestalten und mit Bewährtem zu verbinden. Deswegen stehen wir im Gespräch mit vielen Vereinen und Gruppen in Elmshorn. Gemeinsam geht mehr. Gemeinsam stehen wir für die Vielfalt in Elmshorn.
In vielerlei Hinsicht konnten wir erst anfangen: Wir wollen mehr Kontakt zu allen Generationen, Alt und Jung jeden Alters stehen unsere Türen offen. Wir wollen mehr Kontakt zu Menschen mit
Behinderungen. Wir wollen mehr Kontakt zu Menschen anderer Kulturen. Erste schöne Kontakte sind geknüpft, erste Veranstaltungen dazu haben bereits stattgefunden oder sind in Planung. Ich hoffe
sehr, dass diese Kontakte eine Kontinuität entwickeln und uns dauerhaft bereichern. Das wollen wir im nächsten Jahr erreichen.
Wir wollen aber auch unsere Veranstaltungen verstetigen, das Repair-Café alle zwei Monate, eine Musikveranstaltung alle zwei Monate, Veranstaltungen von Vereinen, Mitvereinen, den Bürgerempfang
im Kranhaus begrüßen und vieles mehr. Das muss erstmal „gewuppt“ werden.
Darüber hinaus werden Entscheidungen zu den Knechtschen Hallen fallen müssen, die weitreichende Folgen haben. Lassen wir uns überraschen, was die Untersuchungen der Bausubstanz ans Tageslicht
bringen. Zu der Frage, wie es mit den Knechtschen Hallen weitergeht, gehört auch die Frage, wie wir uns professionell mit der Konzeptplanung für die Knechtschen Hallen befassen können, wozu auch
Überlegungen zum Quartier gehören.
Also müssen wir die Frage beantworten: Wie bleiben wir so bunt und basisbezogen bürgerschaftlich, werden aber gleichzeitig so professionell und stetig in unseren Aktionen, dass wir ernsthafte
Konzepte für die Knechtschen Hallen präsentieren können? Dazu gehören gute Beratung und gute konzeptionelle Gespräche, auch das ist gemeinsam mit der Stadt in Planung.
So wird das wachsen, was wir uns erhoffen und als Ziel vor Augen haben. Ein lebendiges, gesellschaftliches, künstlerisches und kulturelles Zentrum im neuen Quartier und in alter Baukultur für
ganz Elmshorn.
Wir haben beste Voraussetzungen, das zu schaffen: Viel Energie, gute Ideen, einen offenen Geist, klare Konzepte und starke Partner!
Eigenlob stinkt? Nein, wir sind stolz auf das, was wir erreicht haben, auf unsere Partner, auf uns und halten kurz inne, um alles zu betrachten: Ja, ganz gut gemacht!
Und dann brechen wir wieder auf und bleiben am Ball. Nächstes Jahr, dann geht es weiter.
In diesem Sinne wünsche ich allen eine besinnliche Weihnachtszeit, kommen Sie gut und gesund in das neue Jahr und machen Sie mit!
Jens Jähne
Vorstandsvorsitzender
Freundeskreis Knechtsche Hallen
Keimzelle Kranhaus e.V.